Breakfast at Ho-Chi-Minh
Es fällt jedem Besucher Saigons sofort auf, dass Essen einen enorm wichtigen Stellenwert in Vietnam einnimmt: Ganze Strassen sind gefüllt mit Restaurants, Street Food, Küchen auf Rädern und Verkäufern, die mit ihrem Motorrad, Fahrrad oder Bauchladen auf- und abgehen und Passanten ihre Leckereien verkaufen wollen.
Q.E.D. sind entweder Nudeln oder Reis fast immer dabei – schliesslich ist man ja in Asien. Die vietnamesische Küche hat sehr oft Fleisch oder Fisch als Beilage dabei, aber in kleineren Mengen, als man es sich in Europa oder Amerika gewöhnt ist. Zu 80% wird Schweinefleisch serviert und egal welches Tier, häufig sind Fettstreifen oder Schwarten dabei, die daheim entweder weggeschnitten werden oder vom Metzger als «schlechtes Fleisch» bezeichnet wird. Da aber Fleisch sehr häufig in Suppen serviert wird, macht es wieder Sinn, dass Fett als Geschmacksträger mitgenutzt und -gekocht wird.
Wie erwähnt, sind Suppen oft Bestandteil der Mahlzeit, nicht cremige Suppen mit Rahm, sondern Brühen und Bouillongemische, die mit frischem Gemüse kombiniert werden, was jedem, der gerne gesund lebt, das Herz höher schlagen lässt.
Jedem Tourist sei angeraten, in den ersten Tagen folgende Gerichte zu probieren:
Phở: Keine Ahnung, wie es richtig ausgesprochen wird (Annäherung: «Phö», mit einem angedeuteten «ng» am Schluss). Grundsätzlich ein wenig sehr dünn geschnittenes Fleisch mit dünnen Nudeln und einer Brühe mit frischen Zwiebeln und ähnlichem Kleingemüse. Davon gibt es natürlich unzählige Varianten, die zu probieren man nie müde wird. Normalerweise wird Schwein gebraucht, doch das Gericht existiert auch mit allen erdenklichen Tieren, die man auch in Europa im Supermarktregal findet und auch vegetarisch, mit reingeschlagenem Ei. Neben dem Phở wird immer eine Schüssel mit frischem Gemüse hingestellt, bei dem man sich bedienen kann – und ein Zitronenschnitz zum Reinpressen.