Paradies auf Erden. Im Meer.

12. – 30. Dezember 2018 - Maafushi, Malediven

Als letztes Paradies auf Erden locken die Ferieninseln auf den Malediven, welche unberührte Tropeninseln mit wehenden Palmen, weissen Traumstränden und türkisfarbenen Lagunen die Menschen erfreuen. Der «Robinson Crusoe-Effekt» ist garantiert!

Die Malediven sind auch bei Sporttauchern sehr beliebt, da die wunderschönen Korallenriffe mit den farbigen Fischen verlockend sind. Wenn man das erste Mal im Leben auf dem offenen Meer schnorchelt, verschluckt man sich zuerst einmal am Salzwasser, da man das ganze Spektrum der Farbpalette in der Unterwasserschönheit und Vielfalt gespiegelt nicht glauben kann. Schildkröten tauchen auf und sind keineswegs menschenscheu, sondern lassen sich von Nahem filmen oder schillernde Fischschwärme fliessen elegant nur wenige Meter vorbei.

Das Meer ist sehr rein und das Wasser am Strand klar und durchsichtig, sodass es ein Vergnügen für das Herz und die Seele ist, ins lauwarme Nass zu steigen. Bei Ebbe ist es sogar möglich, bis zu 200 m ins Meer zu waten und die Korallen und verspielten Fische zu betrachten. Die Sauberkeit des Gewässers kommt von rigorosen und strikten Gesetzen der Regierung, die zum Beispiel auch Netzfischen verbieten für den Artenschutz und grossen Aufwand betreiben, dass die zahlreichen Korallenriffe unbeschädigt bleiben. Rote Korallenstücke ins Heimatland mitgehen zu lassen, ist strengstens verboten und wird am Zoll mit einer Geldbusse bestraft. Ein derartiger Respekt (natürlich sicher auch wegen dem Erhalt des Tourismus) ist löblich und zeigt sich in einer atemberaubenden Meeresflora und -fauna.

Einige Aktivitäten sind für die Touristen sehr attraktiv, aber auch kostspielig: Nightfishing mit handline und Candle light dinner am Strand für 25 Dollar ist natürlich das wunderbarste, kulinarische Erlebnis, da man den selbstgefangenen Fisch mit Reis und Salat in romantischer Atmosphäre geniessen darf. Der Schnorcheltagestrip per Schnellboot ist eine Sensation, denn man erhält die ganze Ausrüstung, geschmackvolles Picknickbuffet am Strand, Foto- und Videomaterial von den beiden Schnorcheltouren, eine einstündige Tour von einem jungen Einheimischen und Tee und Fischbackware am Nachmittag für 50 Dollar pro Person.

Das Inselhopping mit All-you-can-eat Mittagsbuffet und All-you-can-drink-Bar für 100 Dollar ist etwas teurer, doch das paradiesische Ambiente auf der Insel ist ein Traum. Ein Hotel in Maafushi bietet fast täglich «Crab Racing» an, bei dem die Gäste eine kleine Krabbe bekommen mit einer Nummer. Der Besitzer der Krabbe, die es als erstes aus einem Sandkreis herausschafft, bekommt einen kleinen Preis.

Da macht es Sinn, wenn man sich als junge Inselentdecker und Backpacker anstelle eines Hotelzimmers auf einer teuren Resortinsel für einige tausend Dollar, besser ein einfaches Zimmer über Airbnb bucht und jeden Tag am Traumstrand unter den Palmen mit einem Drink, einem spannenden Buch und einem interessanten Gesprächspartner geniesst.

Vor 2008 war die Inselgruppennation der Malediven eher schwieriger für Touristen zum Bereisen. Seit sich aber das Land geöffnet hat, spriessen die Hotels und Resorts aus dem sandigen Boden und sind bereit jedem, der das Geld für die Reise hat, den Aufenthalt zu versüssen.

Gelandet wird auf der Hauptinsel Malé (es gibt über 1200 Inseln, von denen circa 200 bewohnt sind), wo sich der einzige Flughafen befindet. Visa gibt es für Touristen sämtlicher Nationen für einige Dollars und garantiert den Aufenthalt für 30 Tage. Es lohnt sich sein Retourticket schon gebucht zu haben, denn obwohl nicht alle Zollbeamte danach fragen, muss man es theoretisch vorweisen können.

Nach dem Flughafen geht es entweder per Boot oder Wasserflugzeug zur gewählten Insel. Malé selber besitzt als Hauptstadt einige Hotels, doch laut Guide werden die mehr als Zwischenstopp gebucht und die Touristenorte befinden sich auf den abgelegenen Inseln, welche mit Fähre, Schnellboot oder Wasserflugzeug erreicht werden können.

Gezahlt wird in den maledivischen Rufiyaa, welche mitunter die am schönsten verzierten Banknoten der Welt sind, aber überall wird der US-$ akzeptiert und von Touristen erwarten sie meistens, dass sie auch in dieser Währung bezahlen.

Die Restaurants locken mit preisgünstigen Buffetangeboten von 8-12 Dollars, doch um den Magen und das Budget zu schonen, kann man auch in den wenigen Läden einkaufen gehen, welche ein kleines Sortiment anbietet, da vieles importiert werden muss.

Ursprünglich eine britische Kolonie südlich von Indien, ist das Land unter muslimisch-arabischen Zügen gewachsen und hat den Islam als Staatsreligion, was sich dadurch auszeichnet, dass natürlich mehrmals täglich der Muezzin zum Gebet ruft, kein Schweinefleisch angeboten wird, das weibliche Geschlecht verhüllt dem Tagesgeschäft nachgeht und Alkohol nicht verkauft wird. Freitag ist der heilige Tag (wie der Sonntag in Europa oder Samstag für die Juden) und auch sonst kann man darauf Gift nehmen, dass zu Gebetszeiten alles ausser Hotels geschlossen ist. Dafür haben die Läden oft bis 22.00 offen. Die Sprache Dhivehi ist eine Mischung aus dem Arabischen und der Sprache der ursprünglichen Einwohner, welche von den Briten mittels Kulturschock «modernisiert» wurden.

Das Wetter ist vor allem in den europäischen Wintermonaten immer warm bis heiss, was kombiniert mit dem sauberen Meer und weissen Sandstränden ein Paradies ist, nach dem sich die meisten Touristen die Finger ablecken. 75% des BIP wird aus Tourismus gewonnen und nur durchschnittlich 60% der Menschen in den Malediven sind tatsächlich Einheimische und keine Besucher aus Indien, Bangladesch und Sri Lanka, welche Geld verdienen und das Leben in vollen Zügen geniessen. Die meisten Touristen kommen aus Italien und Deutschland, an 5. Stelle steht die Schweiz, welche sich mit dem hohen Lohn die Malediven leisten können. Um die Flitterwochen oder die Rente zu geniessen, kommen viele Menschen auf diesen Flecken Erde, welcher sich mitten im Meer südlich von Indien befindet.

Auf Maafushi befindet sich zwar das einzige Gefängnis des Landes, aber man muss keine Kriminalität fürchten. Selbst in den dunkelsten Gassen ist man sicher auf den kleinen Inseln und die Bewohner sind stets freundlich und hilfreich. In Touristengegenden wird immer einige Brocken Englisch gesprochen (zumindest genug, dass man einen Verkauf tätigen kann.)

Laut Guide muss man sich einzig auf der Hauptinsel Malé hüten, da sich dort viele illegale Arbeitsimmigranten aus nahen Ländern befinden, die schwarz arbeiten und oft mit Drogen zu tun haben. Touristen haben generell weniger zu befürchten, aber trotzdem gilt: Augen offen halten.

Alles in allem kann hier nicht genug betont werden, wie schön der Aufenthalt auf den Malediven war. Jedem, absolut jedem, der gern Strand und Sonne hat, sei eine Reise hierher empfohlen. Gehen Sie. Jetzt.