Leben wie Gott in Frankreich

6. – 10. Februar 2019 - Paris, Frankreich

Auf der ganzen Welt gibt es wenige Städte, die berühmter und bekannter sind als Paris. Die Stadt der Liebe im Lande des Weins. Sie gilt als das Urlaubsziel für verliebte Paare und manch ein Antrag wurde zu Füssen des Eiffelturmes gemacht.

Ein grosses Glück ist es, wenn man mit einheimischen Freunden die Stadt unsicher macht.

Kultur

Ähnlich wie Wien, brüstet sich Paris mit einer Legion aus Strassencafés und Restaurants, in denen die französische Kulinarik erforscht werden darf. Ob Schnecken mit Kräutersauce, knusprige Froschschenkel oder luftige Mousse au chocolat, die Speisekarte ist voll mit Köstlichkeiten zu humanen Preisen. Viele Stadtteile sind tatsächlich voller klischeehaften Alleen und hohen Gebäude in der frankreicheigenen Architektur und man muss nicht lange laufen, wenn man von einem schönen Park zum anderen kommen möchte.

Leute, welche interessiert an Konzerten und Shows sind, werden davon eine grosse Auswahl vorfinden. Von Komödianten über klassische Konzerte bis hin zu Jazzclubs wird man alles finden, was das Nachtschwärmerherz erfreut.

Der Louvre, der Wohnort der Mona Lisa und anderer Kulturschätze ist jederzeit einen Besuch wert. Es wird angeraten, das Museum unter der Woche zu besuchen, da dann der Ansturm am kleinsten ist. Die Ausstellungen darin sind so gross und reichhaltig, dass es besser ist, an mehreren Tagen zu kommen. Einige sehenswerte Museen beinhalten Meisterwerke von weltbekannten Künstlern, wie Renoir, Picasso, Monet, Manet, Dalì und van Gogh, welche in Paris gelebt und gearbeitet haben.

Natürlich darf der elegante, schmiedeeiserne Eiffelturm nicht fehlen, wobei hier angeraten wird, bei schönem Wetter zu kommen, denn wenn man schon ungefährt 20 Euro berappen muss, um auf die Spitze zu gelangen, möchte man das auch bei Sonnenschein machen, damit man das Häusermeer Paris' bestaunen darf. Man sollte sich im Klaren sein, dass man bei allen touristischen Sehenswürdigkeiten von Verkäufern umschwärmt wird, welche ihre Souvenirs an den Mann und an die Frau bringen will.

Die oft besungene Champs-Elysée, an deren Ende sich der Triumphbogen befindet, ist spannend auf beiden Seiten abzulaufen und sich an den teuren Geschäften satt zu staunen, deren Preise jede Geldbörse zweimal schlucken lassen.

Die zwei wichtigsten sakralen Gebäude der Stadt sind die Kathedrale Notre Dame und die Kirche Sacre Coeur, die sich inmitten der Stadt auf einem Hügel befindet. Beide Orte sind zu jeder Uhrzeit prallvoll mit Touristen, doch wenn man es nach innen geschafft hat (nach einer Sicherheitskontrolle), hat man die Gelegenheit, die ganze Pracht eines katholischen Baus zu betrachten. Wie in vielen Glaubenshäusern sind die Fenster und Wandmalereien in voller Farbenbracht zu bestaunen.

Der Palast von Versailles, der Wohnort des Sonnenkönigs Louis XIV, befindet sich etwa 30 Minuten ausserhalb der Stadt im gleichnamigen Ort Versailles und ist mit Auto oder Bus einfach zu erreichen. Die geballte Pracht, die man in den hunderten Zimmern erlebt, ist atemberaubend: Kunstwerke, vergoldete Wände und Wandmalereien, fein gearbeitete Ziselierungen, Statuen...nach drei Stunden hat man es knapp geschafft, den Museumsbereich des Palastes zu sehen und kann dann durch den astronomisch grossen Lustgarten des Königs spazieren, welcher im Frühling und Sommer eine reine Augenweide ist.

Leider muss hier auch ein Wort der Warnung ausgesprochen werden: Es gibt viele Touristenfallen von Trickbetrügern, die den Besuchern der Stadt mit Spenden für erfundene Organisationen oder Dieberei das Geld aus der Tasche ziehen wollen (häufig sogar wortwörtlich) und die vielen Strassenhändler, die einen breit grinsend ansprechen und sich vor den Sehenswürdigkeiten herum scharen, sollten besser ignoriert werden, da diese ohne Lizenz arbeiten und illegal Geld verdienen.

Kulinarik

Die französische Küche ist so schwer, wie man es vermutet: Fleisch, Wein, Kartoffeln - alles, was der hungrige Magen begehrt. Süsse Gebäcke sind an jedem Strassenecken erhältlich und der Besuch in der Crêperie ist Pflicht. Egal ob man salzige mit Rauchlachs und Frischkäse, oder süsse mit Schokoladensosse verspeist.

Ein absolutes Muss ist es, in einer Patisserie, Boulangerie oder Fromagerie die Qualitätserzeugnisse der Pariser zu kosten, denn das Essen ist einfach fantastisch.

Vegetarier müssen ein bisschen suchen, da Frankreich eine Nation von Fleischliebhabern ist, doch es gibt auch da verschiedene vegetarische Restaurants und natürlich viele Restaurants von Immigranten aus arabischen Ländern, die häufig ihre eigenen Speisen anbieten, welche oft vegetarisch sind.

Dank der Tatsache, dass Paris ein grosser Schmelztiegel der Kulturen ist (mit allen Vor- und Nachteilen, die es bringt), hat man Zugriff auf das Essen der ganzen Welt und kann so auch kulinarische Abstecher in andere Länder machen.

Reisen

Ein dichtes Strassennetz durchzieht Paris und Staus sind an der Tagesordnung, vor allem zu den Stosszeiten. Nur sonntags kann man ohne Störung ins Zentrum der Stadt vordringen. Die Metro ist verhältnismässig billig und sehr einfach zu bereisen. Die verschiedenen Untergrundbahnen und Buslinien sind klar und deutlich angeschrieben, Fahrpläne sind sehr simpel aufgebaut und man kommt an jeden Ort der Stadt hin. Die Metro fährt bis spät in die Nacht, häufig sogar zehn Mal pro Stunde, und ist gut gewartet. Sogar innerhalb des Zuges ist einem dank modernen Anzeigen immer bewusst, wo man sich befindet und welche Optionen sich an den nächsten Haltestellen befinden. Sehr empfehlenswert.

Paris ist eine faszinierende Stadt und zu jeder Jahreszeit verführerisch. Erst wenn man selbst einmal dort gewesen ist, wird einem klar, wieso die Pariser (laut Comedians) so stolze und überhebliche Menschen sind, denn man muss zugeben: Man verlässt die Stadt mit dem Gefühl, dass man zurück kommen und sie noch einmal erleben möchte.