Das Filmfestival ist geschmückt mit: Filmperlen, Sternchen und Glamour.
Seit 2005 versammeln sich jeden Herbst Filmverliebte, Medienschaffende, Regisseure und Publikum aus der ganzen Schweiz, um in Zürich am Sächsilüteplatz während 11 Tagen dem Trubel um Filmperlen beizuwohnen.
Die schönsten Entdeckungen aus den Ländern Schweiz, Deutschland und Österreich werden präsentiert und jedes Jahr wird ein anderer Fokus gesetzt.
Es ist ein beliebter Ort für Künstler/innen aus der Filmbranche und auch die Hobbyfilmer können hier den Fuss auf die erste Stufe der Karriereleiter stellen, denn es gibt den Filmwettbewerb ZFF72, der bei vielen Filmcrews beliebt ist. In 72 Stunden soll zu einem Thema ein 72 Sekunden langer Film gedreht werden, wobei vom Publikum der Siegerfilm mit dem Viewer Award gekürt wird. Die Jury verleiht den Jury Award und den Mobile Filming Award.
Beim Bestimmen, welcher Film jetzt genau den Viewer Award gewinnt, gehen die Meinungen auseinander, wie fair die Methode genau ist. Das System ist einfach: Wenn man abstimmen will, registriert man sich auf der Webseite und gibt seinem Favoriten ein Like. Leider sind so Personen, die bereits bekannt sind und darum automatisch schon Gratiswerbung haben, oder Leute, die das System austricksen und sogenannte Likefactories engagieren, im Vorteil.
Für das gemeine Volk ist es sehr spannend, wenn Schauspieler/innen mit grossem Namen in Zürich über den grünen Teppich stolzieren, doch man verhält sich respektvoll zurück und kreischt nicht vor Freude und Aufregung, sondern knipst ein paar Fotos mit dem Handy oder lässt ein farbig ausgedrucktes Foto vom Lieblingsregisseur signieren. Diesen Umgang schätzen die Hollywoodgrössen sicherlich, dass es in der Schweiz zivilisiert zugeht.
Bild: zff.com
Als Volunteer erhascht man einen Blick hinter und vor den Kulissen. Je nach Charakter kann man tiefsinnige Gespräche mit den Filmschaffenden führen und lernt für einen Abend Menschen kennen, denen man nie über den Weg gelaufen wäre. Volunteers erwarten verschiedene Arbeiten: an der Bar bedient man reiche Schnösel, die sich vordrängeln oder kontrolliert stundenlang Kinotickets, serviert Häppchen und Drinks, was sehr interessant sein kann. Jedoch arbeitet man so viel, dass man den Alltagsjob fast an den Nagel hängen muss. Die ganze unbezahlte Arbeit lohnt sich schlussendlich, wenn man während einiger Filme die Zeit zur Erholung in einem bequemen Kinosessel findet.
Beim Bellevueplatz begegnet man jeden Tag des Festivals riesigen Menschentrauben und man sieht öfters seltsam gekleidete Künstler/innen, Hobbypaparazzi und Menschen, die etwas vom Filmglamour erhaschen möchten.
Bild: zff.com